Inklusion

Was versteht man unter Inklusion?

Inklusion bedeutet: es ist normal, dass alle Menschen unterschiedlich sind. Das heißt konkret, dass alle ganz automatisch dazugehören und sich die Gruppe ganz selbstverständlich aus vielen verschiedenen Menschen zusammensetzt.

Alle müssen die gleichen Rechte und auch die gleichen Chancen haben. Es darf dabei keine Rolle spielen, ob sie eine Behinderung haben oder nicht.

Inklusion stellt somit ein Menschenrecht dar: Niemand darf ausgegrenzt, ausgeschlossen oder an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden – und das unabhängig von einer körperlichen, geistigen oder psychischen Beeinträchtigung, unabhängig davon, ob eine Hochbegabung vorliegt, unabhängig von der Religionszugehörigkeit, der Kultur oder sonstigen Besonderheiten. Die jeweiligen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt und es gilt, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass möglichst das System angepasst wird und nicht umgekehrt.

Daraus ergeben sich Chancen und Herausforderungen für eine Einrichtung

Chancen:

  • die Kinder wachsen früh in einem Umfeld auf, in dem es normal ist, dass jeder Mensch seine besonderen Fähigkeiten und Talente besitzt dass jeder Mensch anders ist
  • die Kinder werden wohnortnah mit Kindern aus dem sozialen Umfeld betreut. Das ist bei uns für Eltern von Kindern im Krippenalter von großer Bedeutung (keine neue Eingewöhnung in eine neue Gruppe mit neuen Bezugspersonen / frühere Rückkehr der Eltern in den Beruf). Doch auch und vor allem für behinderte Kinder und deren Eltern ist diese Chance von großer Bedeutung
  • es spielt für die Identitätsbildung (Ich-Bildung) eines Kindes eine entscheidende Rolle zu erleben, dass es in der Gruppe angenommen und akzeptiert ist, selbstverständlich dazugehört. Dieses Angenommen-sein prägt häufig für das gesamte spätere Leben.
  • wer „gelernt“ hat, mit unterschiedlichsten Menschen zu leben, baut erst gar keine Berührungsängste auf, die sonst oft ein Leben lang Bestand hätten.

Herausforderungen:

  • höhere Ansprüche in den Bereichen der Betreuung, der Förderung, der Hilfestellungen und der Pflege
  • eventuelle Schwierigkeiten, die sich aufgrund unserer räumlichen Situation und Ausstattung ergeben

In unserer kleinen, 1-gruppigen Einrichtung zeigt sich der Anspruch an die Inklusion auch darin, dass ein körperbehindertes Kind seine komplette Kindergartenzeit hier verbracht hat. Auch Kinder im Krippenalter (mitunter auch 1-jährig) gehören seit Jahren selbstverständlich dazu.

Ein pauschales „Geht nicht“ gibt es bei uns nicht. Wir stehen von daher jeder Anfrage offen gegenüber. Rufen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben und mehr dazu wissen möchten.