Pädagogische Arbeit

Unsere pädagogische Arbeit ist auf die ganzheitliche Förderung der Kinder ausgerichtet, gegliedert nach Kompetenzen und Entwicklungsbereichen:

sprachliche Kompetenzen:

Sich in Gesprächen und Gesprächsrunden sprachlich ausdrücken können, den Sinn einer Geschichte verstehen, Spaß am Reimen und an Sprachspielen haben, den Wortschatz erweitern: Sprachliche Kompetenz ist wichtig für´s Lernen und hat langfristig eine große Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Sie ist eine Schlüsselkompetenz und hat dadurch einen enormen Einfluss auf die Aneignung von Wissen und den Zugang zu kulturellen Ressourcen und ist somit bedeutsam für die langfristige Bildungschance von Kindern.

motorische Kompetenzen:

Laufen, Springen, Klettern – „sich bewegen“- zählt zu den natürlichen Grundbedürfnissen eines jeden Kindes. Kinder erkunden und begreifen ihre Umwelt durch Bewegung. Dadurch werden sie immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, die eine Weiterentwicklung ermöglicht oder die Ausgangsposition für eine Weiterentwicklung darstellt. Man unterscheidet in der Motorik die Bereiche

Grobmotorik (laufen, hüpfen, werfen/ fangen, klettern, balancieren …) und

Feinmotorik (greifen, malen, schneiden, fädeln, schreiben …)

soziale Kompetenzen:

Unter sozialer Kompetenz versteht man die Fähigkeit, möglichst vielfältige positive Kontakte zu anderen Personen (Kinder und Erwachsene) aufzubauen und zu unterhalten. Neben dem Erreichen eigener Ziele und der Befriedigung eigener Bedürfnisse ist es wichtig, gleichzeitig diese auch bei Anderen zu berücksichtigen. Im Fokus stehen u.a. gesellschaftliche oder selbst aufgestellte Regeln und deren Beachtung, Verhalten in Konfliktfällen, kooperatives Verhalten.

emotionale Kompetenzen:

Unter emotionaler Kompetenz versteht man die Fähigkeit, mit den eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderer Personen umzugehen. Die Kinder müssen dazu erst einmal die verschiedenen Gefühlslagen in ihrer Befindlichkeit kennen- und benennen lernen, um sie zunehmend sprachlich artikulieren zu können. Dann gilt es, die Gefühle in Abhängigkeit von unterschiedlichen Personen und Situationen zu regulieren. Weiterhin gehört dazu, sich emotional und kognitiv in die Situation anderer hineinzuversetzen, aus Mitgefühl heraus Anderen zu helfen oder sie zu trösten.

mathematische Kompetenzen:

Dieser Bereich umfasst

  • das Verständnis für Zahlen und deren Abbildung (auch Würfelbild, Fingerdarstellung), als auch für Mengen (z.B. viel, mehr- weniger…)
  • die Fähigkeit, Dinge sortieren zu können (z.B. nach Farbe, Form, Größe, Gewicht)
  • das Verständnis für räumliche (oben, unten, rechts, links) und zeitliche (gestern, heute, morgen) Bezüge.

Auch wir im Kindergarten nutzen viele Gelegenheiten, solche mathematischen Grunderfahrungen aufzugreifen, zu vertiefen und gegebenenfalls auszuweiten.

naturwissenschafliche Kompetenzen:

Naturwissenschaftliche Kompetenzen erlangen die Kinder in den verschiedensten Alltagssituationen, wie z.B. beim Bauen und Konstruieren (mit Bauklötzen, Lego, u.ä.), beim Spielen im Sand – mit und ohne Wasser. Dabei machen sie sich ein Bild und erlernen u.U. Problemlösungsstrategien.

Durch das Bewusstmachen von Zusammenhängen in der Umwelt (Wetter, Tages- Jahreszeiten), das Aufzeigen und Erspüren von naturwissenschaftlichen Phänomenen (z.B. gefrorenes Wasser, Schnee taut, Regenbogen durch Lichtbrechung entstehen lassen…), das Beobachten der Pflanzen- und Tierwelt u.v.m. fördern wir den naturwissenschaftlichen Kompetenzerwerb zusätzlich.

gestalterische Kompetenzen:

Kneten, Malen, Legen von Mustern oder Bauen mit unterschiedlichsten Materialien (wie Bauklötzen, Lego, Sand) sind Möglichkeiten, gestalterische Kompetenzen zu erlangen.  Auch das Rollenspiel bietet die Möglichkeit, phantasievolle Ideen durch Hinzunahme von verschiedenen Materialien und Spielpartnern kreativ umzusetzen. Schon früh verspüren Kinder den Drang, durch aktives Gestalten sichtbare Zeichen zu hinterlassen. Unterstützend stellen wir den Kindern unterschiedlichste Materialien zur Verfügung und machen zusätzlich vielfältige Angebote zum Kennenlernen, Ausprobieren und Vertiefen neuer Bereiche. Die Kinder können selbständig tätig werden und sich als „selbst wirksam“, kreativ und kompetent erleben. Daneben sind gestalterische Aktivitäten auch für den Erwerb anderer Kompetenzen in anderen Entwicklungsfeldern, wie der Feinmotorik, förderlich.

motivationale Kompetenzen:

Motivationale Kompetenz – diese brauchen wir, um etwas zu unternehmen oder um eine Tätigkeit aufzunehmen und sie zum Abschluss zu bringen (hierzu benötigt man auch Ausdauer). Sind wir dabei auch noch konzentriert bei der Sache, befinden wir uns im „Flow”, das Rundherum wird unwichtig. Kinder sind von Natur aus motiviert, die eigenen Grenzen zu erkunden. Sie möchten herausfinden, was sie bereits selber können und was sie noch lernen wollen und setzen sich dabei unbewusst immer neue Ziele. Auf diese Weise erweitern Kinder ihren Horizont Schritt für Schritt und erleben sich als selbstbestimmte, kompetente Personen, die ihre Umgebung aktiv beeinflussen können.

musikalische Kompetenzen:

Bereits vor der Geburt sind Kinder empfindsam für Musik, Geräusche und Rhythmen. Auch später sind Lieder und Melodien allgegenwärtig im Leben. Kinder reagieren von Anfang an mit Neugier und Interesse auf Stimmen, Geräusche und Klänge. Fasziniert lauschen sie den Tönen in ihrer Umwelt, versuchen diese zu erkunden und nachzuahmen. Wenn Kinder Musik hören, reagieren sie meist freudig und beginnen spontan zu tanzen und sich rhythmisch zu bewegen. Auch wenn musikalische Aktivitäten fest in den Tagesablauf eingebettet sind, steht meistens weniger der Erwerb bestimmter Kompetenzen im Vordergrund, sondern eher das Interesse und die Freude der Kinder an musikalischen Aktivitäten.

Gesundheit:

Kinder werden früh angeleitet, (Mit-) Verantwortung für ihren Körper und ihr Wohlbefinden zu übernehmen. So lernen sie, grundlegende Hygienemaßnahmen selbständig auszuführen. Durch entsprechend erlebte Verhaltensweisen und eine gesunde Lebensweise erlernen Kinder, dass man den eigenen körperlichen Zustand kontrollieren und verbessern kann.

Beim gemeinsamen Kochen werden sie auch über den Wert einzelner Lebensmittel informiert und entwickeln dabei eine positive Einstellung gegenüber ausgewogener Ernährung.

Mit unterstützenden  Aktivitäten wie Bewegungsspiele, Wahrnehmungs- bzw. Entspannungsübungen erhalten die Kinder Möglichkeiten, ein positives Körpergefühl zu entwickeln und Stress zu bewältigen.

Wohlbefinden:

Kinder, die über ein positives Selbstwertgefühl verfügen, unbeschwert und fröhlich sind, haben es leichter, sich gut zu entwickeln. Das wirkt sich wiederum positiv auf  ein gesundes Selbstbewusstsein als wichtige Voraussetzung für Leistungs- und Durchsetzungsfähigkeit aus.

Dabei sind nicht nur das Temperament und die Lebensumstände des Kindes von Bedeutung. Es spielt auch eine Rolle, wie sich die Beziehungen zu anderen Personen gestalten, ob sich das Kind als Gestalter seiner eigenen Handlungen erlebt, ob es Aufgaben und Probleme selbständig meistern kann …

Für Kinder ist es wichtig, in der Kindergartengruppe mit anderen Kindern und Erziehern in positiven Kontakt zu treten und erste Freundschaften zu knüpfen. Dabei spielen gute Bindungen und Freundschaften eine große Rolle für das psychische Wohlbefinden und erhöhen die Lebensqualität.